martedì 30 dicembre 2014

"Lieber Baba, hilf uns schnell!"

Der katholische Priester Abba Mussie Zerai ist Eritreer und lebt in der Schweiz – seine Telefonnummer ist die letzte Hoffnung für viele Flüchtlinge auf dem Mittelmeer. http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/lieber-baba-hilf-uns-schnell--97974117.html

  1. Viele Afrikaner stranden auf der italienischen Insel Lampedusa, andere hingegen überleben die Reise nicht. Foto: dpa/Frenzel
  2. Immer am Telefon: der Priester Abba Mussie Zerai Foto: Veronica Frenzel
  3. Viele Afrikaner stranden auf der italienischen Insel Lampedusa, andere hingegen überleben die Reise nicht. Foto: dpa/Frenzel
Die SMS leuchtet grün auf dem Telefondisplay, auf Englisch: "Lieber Baba, hilf uns schnell. Wir haben kein Essen, kein Wasser, und der Handyakku ist fast leer." Mussie Zerai wischt sie weg. "35,47/ 16,67, 35. Breitengrad, 16. Längengrad", erklärt er. "Mittelmeer, zwischen Libyen, Malta und Sizilien." Die Nachricht hat ihm am 2. Oktober ein Eritreer geschickt, aus dem Mittelmeer, irgendwo zwischen Libyen, Malta, Sizilien. Ein Bootsflüchtling auf dem Weg nach Europa. Zerai hat die GPS-Daten gleich weitergeschickt, an die Seenotrettung, an die Küstenwachen. Jetzt schaut er auf die Nachricht, eine tiefe Falte teilt seine Stirn. "Wenn ein Boot noch in libyschen Gewässern ist, fühlen sich Italien und Malta nicht verantwortlich. Dann müssen andere helfen." Andere, wie die libysche Küstenwache, von der er weiß, dass sie Migranten nicht gut behandelt.

Der Eritreer ist einer von Tausenden, die in den vergangenen zehn Jahren bei Abba Mussie Zerai Hilfe gesucht haben. Auch er selbst stammt aus Eritrea, ist katholischer Priester und arbeitet derzeit in einer Gemeinde bei Aarau, in der deutschsprachigen Schweiz. Er ist ein kleiner Mann von 39 Jahren; er sieht älter aus. Die Haare sind grau meliert, es sind nicht mehr viele, um die Augen haben sich Falten eingegraben.
Seine Telefonnummer ist seit dem Sommer 2004 so etwas wie die letzte Hoffnung für Bootsflüchtlinge. Sie kursiert unter den Migranten aus Eritrea, Somalia und Äthiopien. Sie steht an Wänden von Flüchtlingslagern in Libyen und an Decks von Flüchtlingsbooten. Jemand hatte die Nummer auch ans Deck des Boots geschrieben, das am 3. Oktober 2013 vor Lampedusa sank. So erzählte es ein Überlebender des Unglücks, bei dem unmittelbar vor der Insel 366 Menschen ertranken. Der Mann sagte auch, dass er und die anderen Passagiere fest daran glaubten, Mussie Zerai könne ein Rettungsboot schicken, egal, wo sie seien. Das Schiff sank dann aber so schnell, dass niemand mehr Zeit hatte, anzurufen. Die Küstenwache in Italien schätzt, dass er schon 6000 Menschen das Leben gerettet hat, mindestens. Zerais Telefonrechnungen betragen umgerechnet manchmal mehrere Tausend Euro im Monat. Um sie bezahlen zu können, gründete er vor acht Jahren die Hilfsorganisation Agenzia Habeshia. Zunächst nutzte er die Organisation tatsächlich nur, um Spenden für die Telefonkosten zu sammeln. "Aber irgendwann merkte ich, dass ich nicht nur die kleinen Feuer löschen kann, sondern dass ich den ganzen Brand löschen muss."

Er begann, mit seiner Organisation Lobbyarbeit für die Bootsflüchtlinge zu machen. Seitdem geht er ins italienische Fernsehen, wenn ein Schiff in Seenot nicht gerettet wurde, spricht im Radio, schickt E-Mails an Journalisten, Politiker und Flüchtlingshilfsorganisationen. Auch mit dem Netzwerk "Watch The Med", das versucht, Schiffsunglücke zu rekonstruieren, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, arbeitet er zusammen. Vor zwei Wochen haben die Aktivisten eine zweite Notrufnummer für Bootsflüchtlinge eingerichtet, das "Alarm Phone", rund um die Uhr sitzen in ganz Europa Menschen, die mehrere Sprachen sprechen, vor den Apparaten, auch ehemalige Bootsflüchtlinge. "Zerai hat den Friedensnobelpreis verdient", sagt ein Mitarbeiter von "Watch The Med".

Bevor Mussie Zerai am 2. Oktober die zwei Nachrichten bekam, erhielt er einen Anruf. Es war neun Uhr abends, er war auf Lampedusa zum Jahrestag des Schiffunglücks vom 3. Oktober 2013, mit Überlebenden saß er beim Abendessen. Aufgeregt erklärte ihm ein Mann am Telefon, er sei mitten auf dem Meer, mit Hundert anderen, der Motor des Boots springe nicht mehr an. Mussie Zerai erklärte ihm, wie er die Positionsdaten des Schlauchboots aus dem Satellitentelefon, das ihm der Schlepper geliehen hatte, lesen konnte. "Schick mir die Angaben per SMS", sagte er. Und: "Ich helfe euch. Aber es kann ein wenig dauern, bis Rettung kommt." Es sind die beiden Sätze, die er immer sagt, bevor er auflegt.

Die Daten schickte er dann per Mail an die Einsatzleitung der Küstenwachen von Italien und Malta, an die italienische Seenotrettung. Er übermittelte die Daten auch an ein italienisch-amerikanisches Ehepaar, das seit dem Sommer von Malta aus mit einem 40 Meter langen Motorboot Schiffbrüchigen hilft. Schon in wenigen Wochen hat das Paar mehr als 2000 Menschen vor dem Ertrinken gerettet.

Von dem Eritreer hat Zerai danach nichts mehr gehört, auch von den Rettungskräften hat er keine Nachricht bekommen. Er weiß nicht, ob er und die anderen Flüchtlinge gerettet wurden, ob sie es nach Europa geschafft haben, ob sie nach Libyen gebracht wurden. "Wenn ich nichts mehr höre, ist meistens alles gut gegangen", sagt Zerai, den alle nur Father Mussie nennen. Manchmal passiere es, dass sich ein Flüchtling bei ihm bedankt. "Aber ich erwarte keinen Dank", schiebt er schnell hinterher.

Mussie Zerai sitzt im Foyer des Kongresszentrums der Vereinten Nationen in Genf. Er trägt eine schwarze Hose, ein schwarzes Hemd und das Kollar, den weißen Kragen der Priester. Gleich hält er auf einer Tagung einen Vortag vor NGO-, UN-Mitarbeitern, Politikern, es geht um Migration und Familie. "Lobbyarbeit", sagt er. Am Tag zuvor hat er auf Lampedusa noch mit Politikern gesprochen, auch mit Martin Schulz, dem deutschen Präsidenten des EU-Parlaments.

"Wenn ich mit Politikern rede, fordere ich immer dasselbe", sagt er, "einen Vier-Stufen-Plan": Langfristig soll die Situation in den Herkunftsländern der Flüchtlinge verbessert werden, keiner soll mehr sein Land verlassen müssen. Mittelfristig sollen die afrikanischen Nachbarländer der Krisen- und Kriegsregionen die Flüchtlinge versorgen, ihnen Chancen geben. Kurzfristig soll es legale Fluchtwege nach Europa geben, schon in Afrika soll man Asyl beantragen können, nicht erst in Europa. Und sofort soll mehr in die Rettung von Flüchtlingen in Seenot investiert werden und weniger in Abschottung.

Für Zerai steht Frontex, die europäische Grenzschutz-Agentur, die unlängst zehn Jahre alt geworden ist, für diese Politik der Abschottung – und für den Tod von Tausenden Menschen. Dass im November Frontex Plus gestartet ist, dass es von dann an auch Aufgabe der europäischen Grenzschützer sein soll, Flüchtlinge in Seenot zu retten, ändert nichts an seiner Meinung. "Politiker reden, reden, reden", sagt Mussie Zerai und hämmert mit dem gekrümmten, linken Zeigefinger in die Luft. "Aber meistens haben sie schon nach ein paar Wochen wieder vergessen, was sie gesagt haben. Europa schottet sich weiter ab, anstatt etwas für die Flüchtlinge zu tun." Immerhin, eins habe sich schon zum Besseren geändert: "Seit Beginn von Mare Nostrum" – jener Operation der italienischen Marine und der Küstenwache, die nach dem 3. Oktober 2013 beschlossen wurde, um Flüchtlinge in Seenot zu retten, und die "Frontex Plus" Ende des Monats ersetzen soll, allerdings mit weniger Geld und weniger Schiffen – "hat die italienische Küstenwache immer reagiert, wenn ich sie um Hilfe bat." Das war früher nicht so.

Zerai kam vor 23 Jahren aus Eritrea nach Italien, im Flugzeug und mit einem Visum. Der Bischof der eritreischen Hauptstadt Asmara hatte ihn geschickt. Zerai lernte am Hauptbahnhof von Rom einen britischen Priester kennen, der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen half, Asyl zu beantragen. Die ersten vier Jahre in Italien übersetzte er für den britischen Priester, arbeitete als Zeitungsausträger und als Verkäufer an einem Obststand, er ging aus, genoss die Freiheiten, die er aus seiner Heimat nicht kannte. Dann lernte er die Scalabrini-Missionare kennen, eine Kongregation, die sich für Immigranten einsetzt. "Als ich im Fernsehen das erste Mal von den Scalibrini erfuhr, war das für mich wie eine Erleuchtung", sagt Zerai heute. Drei Jahre lang studierte er in Piacenza, der Heimatstadt des Gründers der Scalabrini. Anschließend verbrachte er sieben Jahre lang in Rom in einer Scalabrini-Mission. 2010 kam er dann in die Schweiz.

In seinem ersten Jahr in Rom lernte er Afrikaner kennen, die in verlassenen Fabriken und Slums lebten, keine Aufenthaltserlaubnis hatten und kaum Arbeit. Zerai wollte helfen, organisierte in Rom Demonstrationen, forderte in Brüssel eine menschlichere Flüchtlingspolitik. Als er im Jahr 2004 das erste und bisher letzte Mal nach Eritrea zurückkehrte, sah er, wie seine Landsleute, auch sein eigener Bruder, unter der Militärdiktatur litten. Alle Männer über 18 wurden versklavt oder zu jahrelangen Militärdiensten gezwungen. Er gab ein paar Bekannten seine italienische Nummer, sagte, "wenn ihr mal meine Hilfe braucht". Ab da hörte sein Telefon nicht mehr auf zu klingeln.

Seitdem schaltet Mussie Zerai sein Handy nie aus. Morgens gilt sein erster Blick dem Telefon. "Manchmal passiert es, dass ich einen Anruf verpasse, weil ich so tief schlafe", erzählt er mit sanfter Stimme. "Zu spät zurückzurufen, ist mein Albtraum." Er habe seine Stimme trainiert, erklärt er, sie muss beruhigend klingen. "Manchmal ist sie das Einzige, was ich den Flüchtlingen bieten kann."

Das Telefon in seiner Brusttasche vibriert. Auf dem Display blinkt die Nummer eines Satellitentelefons. Ein Flüchtling. "Hello?" Er hört zu, spricht dann minutenlang und ruhig auf Tigrinya, der Amtssprache von Eritrea. "Ein Eritreer aus einem Flüchtlingslager in Libyen", erklärt er dann. "Er sagt, er habe nichts zu essen, nichts zu trinken. Sie sind so viele, dass er sich nicht setzen kann."Mussie Zerai blickt zur Decke. Dann zeigt er auf den Raum, wo er gleich seinen Vortrag halten wird. "Nur die Politiker können wirklich etwas machen."

An einem Januartag im Jahr 2010 drangen fürchterliche Schreie aus seinem Telefon. Er ahnte sofort, da wird jemand gefoltert. "Aufhören", schrie er in den Hörer. Doch es hörte nicht auf. Mit gebrochener Stimme erklärte nach langen Minuten ein Mann auf Tigrinya, er sei auf der Flucht entführt worden. Und er bat um Lösegeld, um mehrere Zehntausend Euro, diktierte eine Bankverbindung. Sie führte nach Ägypten, auf die Sinai-Halbinsel. Zerai sammelte in seiner Kirchengemeinde Geld, sprach mit EU-Politikern, informierte Hilfsorganisationen. Er war einer der Ersten, der darüber berichtete, dass im Sinai Flüchtlinge gefoltert werden. Bis heute existieren die Folterkammern. 40 Menschen hat Zerai bisher freigekauft.

Besonders dramatisch war der Morgen des 27. März 2011. Zerai sah, dass er den Anruf von einem Satellitentelefon verschlafen hatte. Er rief sofort zurück. Ein Eritreer sagte, er sei mit 71 anderen Flüchtlingen auf einem zehn Meter langen Schlauchboot im Mittelmeer unterwegs, der Motor sei zu schwach für die schwere Last, der Tank bald leer. Mussie Zerai hörte durch das Telefon die Wellen, die gegen das Plastikboot schlugen. "Ich sagte, ich würde helfen. Ich versuchte, ihnen Hoffnung zu geben", erinnert er sich.

Er rief die Seenotrettung in Rom und gab die Nummer weiter – so, wie er es damals zu tun pflegte, weil er selbst noch nicht wusste, wie man die GPS-Daten aus dem Telefon lesen konnte. Die Seenotrettung rief die Nummer an, um die Position des Boots zu ermitteln, gab die Daten weiter, an alle Schiffe in der Umgebung des Boots. Am Nachmittag des 27. März wählte Mussie Zerai noch einmal die Nummer des Eritreers. Noch war keine Hilfe angekommen. Als er es am Abend wieder versuchte, war das Telefon aus.

In der folgenden Nacht klingelte Mussie Zerais Telefon mehrmals. Es waren Verwandte des Eritreers und von anderen Insassen des Boots, sie weinten, schrien ihn an, er möge etwas tun. Er versuchte, sie zu beruhigen. Nach jedem Gespräch betete er, um sich selbst zu beruhigen. "Es funktionierte nicht."

Zwei Wochen später rief ihn ein Passagier des Boots an und erzählte, was passiert war. Am Abend war das Boot in einen Sturm geraten, der Tank war da schon leer. Tagelang trieben sie dann im Meer. Die Passagiere aßen ein Gemisch aus Zahnpasta und Urin. Jeden Tag starben Menschen. Als das Boot nach zehn Tagen an der Küste Libyens angespült wurde, lebten noch elf. Einer von ihnen starb, kurz nachdem er von Land gegangen war, ein anderer in einem libyschen Gefängnis, wo er drei Tage lang nichts zu trinken und nichts zu essen bekam.
Der Überlebende erzählte auch, dass das Schlauchboot auf dem Meer dreimal Besuch vom Militär bekommen hatte. Ein Hubschrauber mit der Aufschrift "Army" näherte sich am Abend des 27. März, umkreiste das Boot, drehte wieder ab. Der Kapitän warf daraufhin das Satellitentelefon und den Kompass über Bord, niemand sollte ihn als Schlepper überführen. Stunden später kehrte der Hubschrauber zurück, jemand ließ an einem Seil ein paar Flaschen Wasser herab, ein paar Kekspackungen. Tage später begegnete das Schlauchboot einem Militärschiff. Die Flüchtlinge hielten die Leichen in die Luft, um auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Das Schiff näherte sich bis auf ein paar Meter, drehte wieder ab.

Der Fall wurde international bekannt als "Left-to-die-Boot", als das Boot, dessen Insassen dem Tod überlassen wurden. Mussie Zerai klagte mit Flüchtlingshilfsorganisationen in mehreren europäischen Staaten. Die Europäische Kommission erstellte einen Untersuchungsbericht. Alle Überlebenden bestätigten die Version des Mannes, der Mussie Zerai angerufen hatte. Verantwortliche sind bis heute nicht gefunden. Zerai wird immer noch wütend, wenn er von dem Fall erzählt. "Ich will den Menschen finden, der angeordnet hat, nicht zu helfen. Ich will ihm in die Augen schauen und ihn fragen, wieso er das gemacht hat."

Sein Bischof hat im Jahr 2011 einmal zu ihm gesagt, "Du bist nicht der Retter der Welt. Der Retter der Welt ist Jesus Christus." Zerai sagt: "Ich denke an diesen Satz, wenn mir das alles zu viel wird."

lunedì 29 dicembre 2014

Osservatore Permanente della Santa Sede presso le Nazioni Unite e le Organizzazioni Internazionali a Ginevra


MERRY CHRISTMAS
HAPPY NEW YEAR 2015
 
S.E. Mons. Silvano M. Tomasi C.S
La tirannia del tempo mi obbliga ad essere meno personale quest’anno, ma non meno vicino. Invio un cordiale augurio per le Feste Natalizie e per il Nuovo Anno. Le attività della Ginevra internazionale non si arrestano e non lasciano molto spazio di tempo libero. Ringrazio il Signore per il lavoro positivo fatto dalla piccola squadra di questa Missione Permanente. Abbiamo seguito innumerevoli riunioni apportandovi spesso il nostro contributo dalla prospettiva dei valori cristiani e umani. Ho preso parte attiva alla Geneva 2 sulla Siria, agli incontri regolari dei vari organismi internazionali, al Consiglio dei Diritti Umani.  Sono state organizzate visite importanti come quella del Cardinale Rai, Patriarca della Comunità Maronita, dei Patriarchi Sako e Younan, di altre personalità direttamente coinvolte nella protezione dei cristiani nel Medio Oriente e nelle ricerca di pace. Con gioia sono stato in Olanda uno dei Vescovi consacranti  per l’antico collaboratore Mons. Hubertus van Megen nominato nunzio in Sudan ed Eritrea.  Ho potuto poi rispondere a varie richieste di conferenze su temi di migrazioni, economia, persecuzione di cristiani, politica contemporanea, a Cambridge University, Fordham University di New York,  l’Università del Sacro Cuore di Milano, alla Pontificia Università Gregoriana, al Seminario di Concordia-Pordenone, al Meeting di Rimini, alla Adenauer Stiftung di Berlino. Con i Nunzi del Medio Oriente, ho partecipato alla riunione in Vaticano sulla situazione in questa regione. Ho potuto celebrare a New York i 50 anni di servizio del Center for Migration Studies e della rivista International Migration Review che ebbi l’opportunità di cominciare. E’ stato un onore  l’udienza privata in dicembre con Papa Francesco e presentare i suoi messaggi ad eventi particolari dell’Organizzazione Internazionale del Lavoro, l’Organizzazione Mondiale del Commercio, la Conferenza sulle conseguenze umanitarie delle armi nucleari. In particolare quest’anno abbiamo presentato i Rapporti della Santa Sede ai Comitati delle Convenzioni sui Diritti del Fanciullo e contro la Tortura, due impegni che hanno suscitato un vasto interesse dei mezzi di comunicazione per la relazione con la pedofilia e le riforme operate nella Chiesa per prevenirla. Faccio riferimento a queste attività piu’ specifiche del 2014 che si conclude perché assieme al lavoro quotidiano di meeting, incontri di persone, interventi vari, negoziati informali,  un po’ di attività pastorale con le cresime in varie parrocchie, la partecipazione nell’International Catholic Migration Commission, tutto questo  può dare l’idea di come funzioni per la Santa Sede l’importante base internazionale che è Ginevra. Assieme, stagisti, esperti amici da vari Paesi, l’equipe della Missione Permanente, abbiamo cercato di rispondere fedelmente al compito affidatoci. Ho poi dato del tempo ad un impegno di vecchia data, la costruzione del campus dell’Università Cattolica dell’Etiopia.
Il 2015 sta alla porta e promette di essere altrettanto impegnativo dell’anno appena trascorso. Avanti! Il Signore che nasce a Betlemme rinnova il cuore di chi L’accoglie e ne fa la Sua abitazione.  Ecco la strada della pace  e l’augurio per le Feste Natalizie e per l’Anno Nuovo.
                 + Silvano M. Tomasi C.S

Nunzio Apostolico, Osservatore Permanente della Santa Sede presso le  Nazioni Unite e le Organizzazioni Internazionali a Ginevra

Strage di ragazzini al confine tra Eritrea e Sudan





di Emilio Drudi

Tredici ragazzini, sette donne e sei maschi, sono stati uccisi a raffiche di mitra dalla polizia di frontiera eritrea mentre cercavano di attraversare il confine con il Sudan. E’ stata  una strage a freddo, avvenuta verso la fine dello scorso settembre, vicino alla piccola città di Karora, ma scoperta soltanto tre mesi dopo, quasi alla vigilia di Natale.
Proprio perché è rimasto a lungo segreto, non sono chiare le circostanze del massacro. Si sa per certo che le vittime, di età compresa tra i 13 e i 20 anni, facevano parte di un gruppo di 16 giovanissimi che, nascosti su un camion, si stavano dirigendo verso il Sudan, accompagnati e sotto la scorta di un “passatore-guida” ingaggiato dalle loro famiglie. Avevano scelto, per la fuga, una delle vie più battute dai profughi, la cosiddetta “Ghindae-Port Sudan Route”, che parte dal centro agricolo di Ghindae, nella regione eritrea del Mar Rosso Settentrionale, e termina appunto a Port Sudan, centinaia di chilometri più a nord.
Stando alle prime notizie filtrate, i soldati hanno aperto il fuoco non appena si sono resi conto che il camion stava per varcare la frontiera, intuendo che a bordo dovevano esserci dei profughi risoluti a scappare. L’ordine della dittatura, infatti, è di sparare a vista, mirando a uccidere, contro chiunque tenti di espatriare clandestinamente, specie se si tratta di giovani nell’età della leva militare. Come erano, in effetti, quasi tutti i 16 ragazzi. Non c’è stato scampo: le raffiche hanno fatto strage.
I corpi delle tredici vittime sono stati recuperati dagli stessi militari e sepolti in segreto in una fossa comune anonima, forse per cancellare ogni traccia e magari la memoria stessa del crimine. Ignota la sorte dei tre superstiti. Questa volontà di “negare tutto” è stata però smascherata dal dolore e dalla forza di volontà di un padre, Tesfahanes Hagos, un colonnello dell’esercito, invalido ed eroe della guerra di liberazione contro l’Etiopia. Tra i morti ci sono anche tre delle sue figlie – Arian (19 anni), Rita (16 anni) e Hossana, la più piccola, appena tredicenne – fuggite insieme per cercare di raggiungere la madre in Canada. Insospettito dalla prolungata, totale mancanza di notizie, dopo circa un mese l’ufficiale ha cominciato a indagare, ripercorrendo più volte la presumibile via di fuga scelta dalle sue ragazze e bussando ostinatamente a mille porte, senza arrendersi di fronte agli ostacoli e al muro di silenzio eretto dalla polizia. Fino a che ha portato alla luce il massacro.
Il suo calvario è stato raccontato ad Asmarino, un giornale online della diaspora eritrea, da un amico di famiglia che, per ovvie ragioni di sicurezza, chiede l’anonimato ma che, con la sua testimonianza, consente di aggiungere altri particolari alla ricostruzione della tragedia.
Tesfahanes Hagos è ancora un militare in servizio attivo. “Opera con mansioni di ufficio – racconta il testimone – nella zona di Embatkala, una base destinata a un addestramento speciale detto ‘Ranger’. E’ padre di cinque figlie. La prima, dopo essersi sposata, si è trasferita in Canada, dove è stata successivamente raggiunta dalla madre. Le figlie rimaste ad Asmara (le tre minori: ndr) hanno trovato dei mediatori (è il termine con cui vengono chiamati gli organizzatori delle fughe dei profughi: ndr) i quali hanno assicurato che avrebbero potuto portarle fuori. E’ iniziato così il viaggio da Asmara a Massawa. Il piano prevedeva di proseguire in direzione del Sahel, verso Karora, nel nord dell’Eritrea. E di raggiungere così  il Sudan. Quando le ragazze sono giunte a Massawa, la sorella che vive in Canada è stata avvertita della loro partenza. Lei stessa, allora, ha contattato il mediatore, il quale le ha specificato che il gruppo era composto da 9 ragazzi e 7 ragazze e che tutti erano riusciti a partire. Era intorno al 9 settembre”.
Sembra fatta. Dal Sudan non giungono però notizie. Per settimane. Né al padre rimasto ad Asmara con la seconda figlia, né alla madre e alla sorella in Canada. Appare chiaro, a questo punto, che le tre ragazze in Sudan non ci sono mai arrivate: sono sparite. Sempre più preoccupato, l’ufficiale inizia lui stesso a fare ricerche. “E’ in gravi condizioni di salute – ricostruisce il testimone – ma ha deciso di andare in giro per il paese a cercarle. Meno male che non ci ha rimesso la pelle anche lui. Alla fine si è arreso ed ha deciso di rivolgersi alle autorità per denunciare l’accaduto. Le autorità di governo gli hanno risposto che le sue figlie erano sotto la loro custodia. Per liberarle avrebbe dovuto pagare una certa somma. Io non so a quanto ammonti questa somma. Credo si aggiri sui 2 milioni di nakfa (circa 110 mila euro al cambio ufficiale: ndr)… Posso assicurare, però, che ha dovuto pagare”.
Circa 110 mila euro sono una cifra enorme per l’Eritrea. Per avere un’idea, basti considerare che il salario mensile di un medico arriva si e no a 30 euro. Ma, versata l’ammenda pretesa dallo Stato, si riaccendono le speranze. Invece le ragazze erano già state uccise, insieme a gran parte dei loro compagni. “Dopo circa tre mesi – racconta infatti l’amico che ha accettato di parlare – le autorità hanno comunicato al padre che le sue figlie erano state ritrovate morte da militari della Marina e che poteva andare a prendere le salme, anche se sarebbe stato difficile riconoscerle, perché in tutto erano stati rinvenuti 13 corpi. Ora, dunque, si sa per certo che di 13 dei 16 fuggitivi si sono trovate le salme. Degli altri tre non si sa che fine abbiano fatto. Possono essere morti come possono essere vivi: ancora nessuno sa cosa sia realmente successo… Non conosco direttamente la fonte, ma un uomo ha testimoniato che alla partenza (da Karora: ndr) c’è stata una gran confusione, seguita da sparatorie. Non è un fatto accertato: sto riferendo quello che si vocifera. Quello che credo io, come la maggior parte della gente, è che le ragazze siano state uccise (al posto di frontiera: ndr), perché se un’autorità dichiara di aver in mano delle persone, poi ne è direttamente responsabile. D’altra parte, se le avessero trovate morte, avrebbero potuto dichiararlo fin dall’inizio: non dopo svariati mesi, dopo aver preteso i soldi. Cos’è realmente successo, chi è stato, come è avvenuto non si potrà mai saperlo per certo: non c’è nessuna indagine in corso. Non si potrà mai sapere la verità, insomma, perché il Governo è colluso in questa faccenda. Ma la gente è convinta che questi ragazzi siano stati fucilati lì, sul momento…”.

Una cosa però è emersa. Si è scoperto che figli di esponenti del governo, militari ed ex militari, erano anche quasi tutti gli altri giovani trucidati insieme alle tre figlie del colonnello: la maggioranza di loro veniva infatti dal Denden Camp, un quartiere-villaggio di Asmara allestito per funzionari dell’apparato statale, per ufficiali reduci e invalidi dell’esercito e per le loro famiglie. Forse per questo la strage è stata avvolta in un segreto così rigido: la tragica fuga di quei ragazzini dimostra che sono sempre più insofferenti al regime anche interi settori del “palazzo”, magari protagonisti della lotta che ha portato all’indipendenza dell’Eritrea. “Una lotta tradita dalla dittatura di Isaias Afewerki che si è insediata ad Asmara dal 1993”, denunciano i principali leader della diaspora in Africa, in Europa e in America.

sabato 27 dicembre 2014

Sudan. Pogrom contro gli eritrei nel campo di Shagarab


  

di Emilio Drudi

Un pogrom, con morti, feriti, pestaggi, capanne e case incendiate. E’accaduto la mattina di Natale nel campo profughi di Shagarab 1, nel Sudan sud orientale. L’ha condotto un folto gruppo di Rashaida, il clan beduino implicato nel traffico di esseri umani, come ultimo atto di una tragedia iniziata due giorni prima, con la morte di almeno 11 profughi eritrei in un agguato organizzato sempre dai Rashaida. La polizia sudanese è intervenuta soltanto quando ormai il massacro era compiuto. E, per di più, stando al racconto di alcuni eritrei scampati, anziché bloccare gli assalitori, avrebbe arrestato diverse vittime della caccia all’uomo, decine di rifugiati che protestavano in quello che restava del campo. Non solo. Di un numero imprecisato di profughi, uomini e donne, sequestrati dai Rashaida, si ignora la sorte.
Shagarab è uno dei campi profughi più grandi dell’Africa. Aperto vicino a Kassala quasi 50 anni fa, nel 1968, quando a popolarlo erano gli esuli eritrei della guerra d’indipendenza contro l’Etiopia, più che un centro d’accoglienza oggi è una città di baracche sorte nel nulla del Sahel sudanese. Il nulla intorno ad oltre 15 mila ospiti, che diventano almeno 30 mila con quelli del campo satellite di Shagarab 2, situato a circa metà strada tra Kassala e Al Qadarif. E gli arrivi continuano. Negli ultimi tempi, secondo il Commissariato Onu per i rifugiati (Unhcr), una media di 1.500 richiedenti asilo al mese. Dovrebbe essere, infatti, la prima tappa del cammino verso la salvezza, dopo essere sfuggiti alle manette e alle fucilate della polizia di frontiera eritrea. E’ diventato, invece, un girone infernale. All’interno c’è un ufficio dell’Unhcr per l’esame delle domande di asilo. Ma la stessa Unhcr ha denunciato più volte le condizioni di insicurezza che rendono pressoché ingovernabile il campo. La gestione dipende interamente dal ministero degli interni di Khartoum. In realtà, l’intero complesso è abbandonato a se stesso. Peggio: è diventato una riserva di caccia dei mercanti di morte, che vi accedono e vi si muovono con estrema facilità, per adescare le loro vittime o, sempre più spesso, sequestrarle con la violenza. Nel silenzio pressoché totale del presidio di polizia che dovrebbe garantire la vigilanza e la difesa da qualsiasi intrusione esterna.

Sono anni, in queste condizioni, che monta la tensione, con proteste sempre più frequenti contro la vita impossibile e i tempi di attesa infinitamente lunghi per l’esame delle richieste di asilo. Ma, ancora di più, contro i trafficanti e contro la polizia che finge di non vederli, mentre blocca inesorabilmente chi cerca di allontanarsi da Shagarab per raggiungere Khartoum e attraversare il Sahara verso la Libia o l’Egitto. La premessa del pogrom di Natale è stato proprio un ennesimo tentativo di fuga, attuato la mattina del 23 dicembre da un folto gruppo di rifugiati: secondo talune fonti, una cinquantina. Il primo pericoloso ostacolo, uscendo da Shagarab verso nord, è l’attraversamento dell’Atbara, il grosso affluente che si getta nel Nilo poco lontano. Consapevoli che seguendo la strada nazionale o le piste più battute sarebbero incappati nei posti di blocco della polizia, i profughi sono arrivati per vie traverse in un villaggio fuorimano, dove hanno trovato quattro pescatori disposti a traghettarli con le loro piccole barche. Su ognuna sono salite da 10 a 15 persone.
A questo punto non è chiaro cosa sia accaduto di preciso. Secondo quanto riferito dal giornale online Caperi Reports, i fuggiaschi sarebbero caduti in una imboscata, organizzata da una banda di Rashaida, proprio mentre stavano attraversando il fiume. Nella confusione che ne è seguita, almeno una delle barche si è rovesciata. Forse, anzi, addirittura due. Otto profughi sono annegati: i loro corpi senza vita li hanno recuperati lungo le rive. Tre risultano dispersi. Cinque, tre uomini e due donne, sono stati catturati e presi in ostaggio dai beduini. Le altre barche – come ha riferito Mohammed Adar, rappresentante dell’Unhcr in Sudan, secondo quanto riporta Business Recorder – ce l’hanno fatta ad attraversare il fiume. Ma una decina di rifugiati, che si erano gettati in acqua salvandosi a nuoto, sono tornati al campo, dando l’allarme.
Tutti i profughi eritrei, a Shagarab, sanno che il clan dei Rashaida ha fatto della regione sudanese a nord del confine con l’Eritrea una delle principali basi della tratta di esseri umani. La tecnica è la stessa adottata per anni nel Sinai, in combutta con bande di predoni locali. Tutti quelli che vengono catturati diventano schiavi: segregati, incatenati tra di loro, venduti da una banda all’altra, torturati per vincerne ogni volontà di resistenza. Per essere rilasciati devono pagare un riscatto che può arrivare fino a 40 mila dollari. E chi non ce la fa a comprarsi la libertà rischia di essere messo all’asta sul mercato degli organi per i trapianti clandestini. Proprio per questo da anni i rifugiati chiedono alla polizia sudanese di intervenire. Nessuno ha mai dato loro ascolto. Così, questa volta, un gruppo di oltre cento disperati hanno deciso di muoversi da soli, prendendo a loro volta in ostaggio tre membri della comunità beduina, per scambiarli con gli amici catturati dai Rashaida al guado dell’Atbara.
La trattativa è andata avanti fino al giorno 24, vigilia di Natale, quando gli eritrei hanno deciso di rilasciare i tre prigionieri. Ma ai Rashaida non è bastato. Forse perché hanno considerato quella ribellione ai loro soprusi un pericoloso “precedente”, che può minare l’autorità criminale che hanno istituito nella regione. Meno di 24 ore dopo, la mattina di Natale, dunque, un folto gruppo di beduini, armati di coltelli e machete, ha dato l’assalto al campo di Shagarab. E’ stato – hanno raccontato alcuni portavoce dei profughi eritrei – un vero e proprio pogrom, di estrema violenza, ma che la polizia non ha nemmeno provato a contrastare. Secondo quanto riferisce un servizio giornalistico pubblicato da Caperi Online, la caccia all’uomo si è protratta a lungo. Numerosi migranti sono stati uccisi o feriti. A molte capanne è stato appiccato il fuoco e sono andate distrutte. Decine di ragazzi, uomini e donne, sono stati catturati e ammassati su camion, per portarli non si sa dove. Proprio la disponibilità di questi autocarri, anzi, dimostra che il raid non è frutto di un’esplosione di collera ma è stato studiato e organizzato a freddo: una spedizione punitiva nella quale non si è lasciato nulla al caso. Incluso il sequestro di prigionieri che ora non si sa dove siano finiti. C’è chi dice che siano stati accompagnati in catene al confine e consegnati alla polizia di frontiera eritrea. Ma altri temono che siano destinati a diventare schiavi da mettere in vendita nel circuito dei trafficanti di esseri umani. Con il rischio di sparire per sempre: la stessa sorte toccata a centinaia di altri profughi di cui si è persa ogni traccia nel Sinai.
La polizia sudanese – denunciano i migranti – è intervenuta solo quando il campo era in fiamme e il massacro ormai alla fine. E invece di dare la caccia ai predoni se la sarebbe presa con gli eritrei che contestavano il suo ritardo e il suo atteggiamento. Molti, anzi, sarebbero stati arrestati. E per questi, ora, si prospetta un incubo senza fine: rischiano di essere rimpatriati di forza ad Asmara. Un rischio terribile perché, trattandosi di ragazzi in età di leva, verranno processati e imprigionati come disertori. I lager eritrei sono pieni di ragazzi come loro. Ma Khartoum non sembra tenerne conto. Lo dimostra la vicenda di altri 230 giovani che, dopo aver scontato otto mesi di carcere in Sudan per immigrazione clandestina, non sono stati rilasciati alla fine della pena: restano detenuti, in attesa di essere consegnati al regime di Isaias Afewerki.
“La prospettiva del rimpatrio forzato dei profughi eritrei – spiega don Mussie Zerai, presidente dell’agenzia Habeshia – si è fatta più concreta dopo il riavvicinamento tra Isaias Afewerki, il dittatore di Asmara, e Al Bashir, il dittatore di Khartoum. Due personaggi messi al bando dalla comunità internazionale e che il presidente Obama si è rifiutato di incontrare nell’ultima conferenza Usa-Africa. Eppure, oltre che ovviamente con gli altri governi della regione, è proprio con questi dittatori che l’Italia e l’Europa hanno firmato, il 28 novembre, il Processo di Khartoum, l’accordo per il controllo dell’emigrazione dal Corno d’Africa. Quella firma è stata accompagnata da mille promesse e impegni. Si è detto, in sostanza, che sarebbe il passo iniziale verso una positiva collaborazione con le nazioni di transito e di prima sosta dei profughi, in modo da garantire i diritti e la sicurezza di chi è costretto da guerre e persecuzioni ad abbandonare il proprio paese. Questa è l’occasione per dimostrare che non sono state gettate parole al vento. L’Italia è lo Stato che ha premuto di più per questo accordo, già a partire dalla visita fatta dal viceministro degli Esteri Lapo Pistelli, nel luglio scorso, in Eritrea, in Sudan e in tutta l’Africa Orientale. Allora, l’Italia affronti le responsabilità che si è assunta. Come? Facendosi subito carico, insieme all’Europa, del problema enorme di Shagarab: deve pretendere che il campo sia messo in sicurezza dalla polizia sudanese o, se questa non è in grado di farlo, da una forza internazionale. Inoltre va chiesta con estrema decisione a Bashir la garanzia che non rimanderà i profughi eritrei ad Asmara: né quelli arrestati dopo il pogrom di Natale, né tutti gli altri imprigionati negli ultimi mesi come migranti clandestini. Proprio perché si tratta di profughi, anzi, occorre pretendere che non vengano fermati come delinquenti ma siano trattati come richiedenti asilo, in base al diritto internazionale”.

Don Zerai solleva un problema essenziale, che conferma i grossi dubbi e le forti contestazioni manifestate da più parti al momento della firma dell’accordo, sancito a fine novembre da una conferenza interministeriale convocata a Roma. Se Bashir ignorerà le garanzie sollecitate da don Zerai per i profughi eritrei bloccati in Sudan, infatti, il Processo di Khartoum potrà considerarsi fallito in partenza. “A meno che – rileva lo stesso don Zerai – il vero scopo del trattato non sia quello di bloccare i rifugiati nel deserto, in Sudan o nel Sahara, prima ancora che arrivino sulla costa meridionale del Mediterraneo. L’ennesima barriera messa in piedi per spostare sempre più a sud la frontiera della Fortezza Europa. Anche a costo di affidare il controllo dell’emigrazione a dittatori come Afewerki e Bashir”.

lunedì 22 dicembre 2014

Migranti lavoratori: sfruttati, denigrati ma risorsa preziosa


  
“Ci rubano il lavoro”. “Con tanti italiani disoccupati, in particolare giovani, non c’è posto per gli immigrati: prima gli italiani!”. “Sono un peso per lo Stato e per la nostra economia, specie in un momento di crisi come quello che paralizza il Paese da anni”. Slogan di questo tenore sono all’ordine del giorno. Sempre più frequenti. Sono stati il filo conduttore di tutte le ultime proteste. A volte con una vasta eco, in realtà grandi come Roma, Milano, Torino. Altre volte circoscritte a città più piccole e, dunque, meno clamorose. Ma altrettanto pericolose. E sulla scia di queste manifestazioni cresce l’opinione che continuare ad accogliere i migranti rischia di aggravare le tensioni sociali ed economiche che si registrano non solo in Italia ma in altri paesi europei: basti citare le recenti contestazioni in Germania. Questa opinione (ma sarebbe più esatto definirla un pessimo “luogo comune”) non tiene conto che la maggioranza degli immigrati arrivati negli ultimi anni (e in particolare nel 2014) dall’Africa e dal Medio Oriente sono profughi e richiedenti asilo. Persone, cioè, che hanno dovuto lasciare il proprio paese per salvarsi da guerre e persecuzioni e che vanno accolte, in base al diritto internazionale, proprio perché la loro è una “fuga per la vita”. Si tratta, in sostanza, di una questione di rispetto dei diritti umani, a cominciare da quelli alla vita stessa e alla libertà.
A parte questo aspetto, comunque, anche dal punto di vista economico i migranti non sono un problema ma una risorsa per i paesi che li accolgono. In particolare per l’Italia, dove il saldo tra costi e benefici è nettamente a favore dei benefici assicurati dalla presenza dei lavoratori stranieri. Basterebbe ricordare che producono in media tra il 9 e il 10 per cento del Pil nazionale ma, a entrare nei dettagli, questo dato emerge ancora più evidente.
Uno studio pubblicato nel dicembre 2013 dal senatore Luigi Manconi (Pd) e dalla sociologa Valentina Brinis dimostra che i migranti sono essenziali in settori importanti come l’assistenza, l’edilizia, il commercio, la siderurgia, l’agricoltura e l’agroalimentare, inclusa (sia pure con mansioni di manovalanza o comunque di basso livello) la filiera di alcuni dei prodotti più pregiati del made in Italy. Negli allevamenti bovini della Val Padana, che sono la base per la produzione del parmigiano, ad esempio, i lavoratori sono in gran parte stranieri: sono loro ad aver dato soluzione alla crisi dei mungitori, dei mandriani, degli addetti alle stalle. Lo stesso accade nel Lazio meridionale per gli allevamenti di bufale, a cui è legata la famosa mozzarella esportata in tutto il mondo. Idem per l’attività florovivaistica: nelle serre della provincia di Latina, che esportano fiori e piante ornamentali in mezza Europa, gli operai sono in grande maggioranza stranieri. In un recente convegno, il presidente degli imprenditori agricoli del Lazio, Sergio Ricotta, lo ha detto esplicitamente: “Senza i lavoratori immigrati, molti di noi dovrebbero chiudere le aziende o sarebbero comunque in forti difficoltà”. Perché? Perché, nonostante la crisi, gli italiani questo genere di lavori non vogliono più farli. Ovvero: la presenza dei migranti non entra in competizione con gli italiani. Nessun “furto di lavoro”.
Ancora più eloquente è una ricerca pubblicata nello scorso mese di novembre dalla fondazione Leone Moressa di Venezia, dalla quale emerge che, sommando il gettito fiscale e quello contributivo, le entrate per le casse dello Stato riconducibili agli stranieri nel 2013 hanno superato i 16,6 miliardi di euro. Di contro, lo Stato ha speso per gli stranieri (scuola, servizi sociali, sanità, giustizia, sicurezza, ecc.) poco più di 12,6 miliardi. Ovvero, nel 2013 gli italiani hanno “guadagnato” circa 4 miliardi di euro dalla presenza dei migranti. Una cifra che corrisponde al gettito dell’Imu sulla prima casa, considerato una voce essenziale nel bilancio dello Stato. Ed è un dato costante: a tanto ammonta in media l’attivo annuale che l’immigrazione lascia all’economia italiana. Senza contare i benefici sociali. Alcuni indiretti, come il riequilibrio almeno parziale del tasso di invecchiamento della popolazione, che è preoccupante ma che sarebbe ancora più evidente senza la presenza di tanti giovani immigrati: ed è noto, come rileva il Censis, che una società più è “vecchia”, più tende a ripiegarsi su se stessa, incapace di guardare al futuro. Ma altri benefici sono molto più diretti e misurabili subito anche in termini economici. Come l’assistenza assicurata da circa 830 mila bandanti a oltre un milione di anziani e persone non autosufficienti, che altrimenti finirebbero per gravare sul sistema sanitario, con un costo di centinaia di milioni di euro l’anno. “Quel milione di anziani – ha scritto Gian Antonio Stella sul Corriere della Sera – sono il quadruplo dei ricoverati nelle strutture pubbliche. Se dovesse occuparsene lo Stato, ciao: un posto letto, dall’acquisto del terreno alla costruzione della struttura, dai mobili alle lenzuola, costa 150 mila euro. Per un milione di degenti dovremmo scucire 150 miliardi. E poi assumere (otto persone ogni dieci posti letto) 800 mila addetti, per una spesa complessiva annuale (26 mila euro l’uno) di quasi 21 miliardi. Più spese varie”.
Alla luce di questi dati, ci sarebbe da aprire le porte agli stranieri. Accoglierli tutti, come titola la sua ricerca il senatore Manconi. Invece non solo, in genere, vengono guardati come minimo con diffidenza, ma subiscono discriminazioni continue. Lo ha denunciato senza mezzi termini l’Ocse che, in un rapporto pubblicato nel luglio scorso, dice in sostanza che i migranti lavorano di più e guadagnano di meno degli italiani. “Gli immigrati – scrivono i ricercatori – sono sproporzionalmente impiegati in lavori precari, poco qualificati, sottopagati e spesso vittime di discriminazione e licenziamenti selettivi, con poche possibilità di accedere ai lavori più qualificati”.
E dalla discriminazione è facile passare allo sfruttamento e ai soprusi. Ma anche peggio. Lo dimostra tutta una serie di episodi venuti alla luce negli ultimi anni. Vale la pena ricordare alcuni dei casi più gravi e recenti.
Roma. Minori schiavi al centro agroalimentare. Ragazzini egiziani, ospiti in genere delle case di accoglienza, lavorano oltre 12 ore al giorno per una ventina di euro. Lo ha rivelato il settimanale L’Espresso con un servizio pubblicato a fine novembre. Un lavoro in nero, ma programmato da prima della partenza dall’Egitto. “Ogni giorno – scrive Rosita Fattore – decine di minori scavalcano le recinzioni del centro agroalimentare, eludendo la vigilanza degli agenti che controllano l’intera area. Lavorano a spostare casse di frutta per l’intera giornata, per 20 euro di compenso”. Lo prevede l’accordo che le famiglie hanno sottoscritto in patria, quando sono partiti, pensando magari di fare la loro fortuna. Ne è nato un sistema di caporalato organizzato da immigrati egiziani ma, c’è da ritenere, con una diffusa rete di complicità in Italia. La direzione del Cara ha intensificato la vigilanza ed è arrivata ad effettuare fino a 200 respingimenti al giorno di lavoratori abusivi. Ma non è facile: si sono verificate anche aggressioni nei confronti dei lavoratori in regola. Un segnale pericoloso, che fa pensare alla presenza di un racket deciso a stabilire un controllo criminale della manovalanza nel centro agroalimentare di Roma, il più grande d’Italia, sfruttando il lavoro dei migranti.    
Ragusa. Rumene schiave nelle serre. Anche questo scandalo è stato sollevato da una inchiesta del settimanale L’Espresso, nell’ottobre scorso. Tuttavia segnali e denunce risalgono a molto prima. In particolare, ne ha parlato spesso, inascoltato, padre Beniamino Sacco, un parroco del piccolo comune di Vittoria. La provincia di Ragusa, la “città delle primizie”, è uno dei distretti ortofrutticoli più importanti d’Italia. Un mare di serre nelle quali lavorano oltre cinquemila donne, in buona parte romene. E sono proprio le romene, le più deboli, le vittime dei soprusi che, secondo quanto emerge dall’inchiesta, le hanno ridotte quasi in schiavitù. “Vivono segregate in campagna, spesso con i figli piccoli – scrive Antonello Mangano, l’autore del reportage – Nel totale isolamento subiscono ogni genere di violenza, anche sessuale. Tutti sanno e nessuno parla”. Inutile aggiungere che il salario, tutto o in parte, è quasi sempre in nero.
Latina. Braccianti drogati per resistere alla fatica. E’ uno dei casi più clamorosi di sfruttamento disumano della manodopera straniera, tanto da essersi “meritato” nel 2014 un capitolo anche in “Immigrazione”, il dossier statistico pubblicato ogni anni dall’Ufficio nazionale antidiscriminazioni razziali (Unar). Un sistema collaudato, ben strutturato e organizzato per trarre il massimo profitto dal lavoro dei braccianti indiani (in maggioranza sikh originari del Punjab)  emigrati nell’Agro Pontino. L’ha portato alla luce un’indagine dell’associazione onlus “In Migrazione”, alla cui battaglia si è poi unita la Cgil. Dall’inchiesta, condotta sulla base di una serie di testimonianze dirette e verifiche sul campo, è emersa una organizzazione diffusa che, dietro una apparente legalità, nascondeva salari bassissimi (in media 3 euro all’ora a fronte degli 8,26 del contratto nazionale); orari improponibili, fino a 12 e più ore di lavoro giornaliere (contro le 6,40 previste dal contratto nazionale) e spesso condizioni abitative a dir poco inadeguate. Senza contare una zona “grigia” nascosta tra le pieghe delle norme in modo da sfuggire ai controlli. Ad esempio, buste paga e contratti in regola, ma con l’escamotage di contabilizzare molte meno ore o giornate di quelle effettivamente prestate, fino al caso limite di un bracciante che risulta impiegato per due soli giorni pur avendo lavorato per quasi un mese. Un lavoro, nei campi o sotto le serre, pesantissimo e spesso senza pause nell’arco della giornata, al punto da costringere alcuni braccianti a doparsi per reggere la fatica fisica e psicologica. Come ha dimostrato un’indagine parallela condotta dalla Procura e dalla squadra mobile della Questura di Latina, inoltre, funzionava anche un reclutamento di manodopera, con intermediari italiani e indiani, attraverso un’organizzazione criminale dedita al favoreggiamento dell’immigrazione clandestina.
Campania e Puglia. Braccianti sfruttati. Un sistema di caporalato e sfruttamento analogo a quello dei braccianti sikh e indiani dell’Agro Pontino funziona da anni nelle campagne pugliesi e campane (in particolare nella provincia di Caserta) per tutta una serie di lavori stagionali estremamente faticosi: raccolta del pomodoro, raccolta delle olive, ecc. La tecnica è la stessa: pagamenti in nero e a cottimo (un tot a cassetta riempita); buste paga in apparenza regolari ma che coprono soltanto una minima parte delle giornate effettivamente lavorate; reclutamento tramite caporali ai quali va versata una quota del salario; pagamenti effettuati attraverso gli stessi caporali, che assumono quasi la veste di agenti di collocamento, dando praticamente “in affitto” alle aziende intere squadre di lavoratori. Sempre più raro, inoltre, l’arruolamento casuale giornaliero, sostituito da gruppi composti, in maggioranza, sempre dagli stessi uomini e da impiegare per periodi più o meno lunghi.
Rosarno. Sfruttamento e pogrom razzisti. Situazioni di sfruttamento simili a quelle registrate in Campania e in Puglia sono emerse nel gennaio del 2010 per i braccianti stranieri impiegati nella raccolta degli agrumi nella piana di Gioia Tauro, in Calabria. Con in più pesanti implicazioni razziste. A portare tutto alla luce è stata una vera e propria rivolta bracciantile, esplosa l’8 e il 9 gennaio, seguita poi da una autentica “caccia al nero”.
La ricostruzione dei fatti sembra una cronaca di guerra. La scintilla sono alcuni colpi di fucile ad aria compressa esplosi da tre balordi contro un gruppo di giovani africani che, dopo una giornata di lavoro negli agrumeti, sta rientrando alla Rognetta, una vecchia fabbrica trasformata in dormitorio di fortuna, alla periferia di Rosarno, un paese di 15 mila abitanti. Due rimangono feriti. L’aggressione scatena la rabbia dei circa cinquemila lavoratori stranieri della piana. Centinaia di loro raggiungono in corteo Rosarno, mettendolo a ferro e fuoco: auto distrutte, vetrine in frantumi, assalto ai negozi, pestaggio di passanti. Quando interviene la polizia, comincia una vera e propria guerriglia urbana. L’intera zona è presidiata in forze, quasi messa in stato d’assedio, ma il giorno dopo la protesta si riaccende, con nuovi scontri. I migranti (come in una rivolta analoga avvenuta, sempre a Rosarno, nel dicembre 2008) denunciano sfruttamento, disprezzo razzista, totale mancanza di strutture d’accoglienza e integrazione, nonostante il loro lavoro stagionale sia fondamentale per l’economia della piana e della stessa Calabria. Molti parlano di sfruttamento gestito dalla ‘ndrangheta attraverso una rete di caporali: 25 euro al giorno (di cui 5 da versare al caporale) per 10, 12 ore di lavoro negli agrumeti, appartenenti almeno in parte a clan mafiosi. In paese, già dal secondo giorno, si formano gruppi di “autodifesa” tra gli abitanti, seguiti da ronde armate di spranghe e spesso anche di fucili, che setacciano città e campagna, colpendo stranieri isolati o riuniti in piccoli gruppi, le case di diversi immigrati, i rifugi di fortuna dei braccianti, dandoli alle fiamme. Un clima da pogrom, che induce Governo e Prefettura a ordinare lo sgombero forzato di tutti gli immigrati della zona.
 Episodi di sfruttamento e spesso di razzismo come questi sono sempre in agguato, nonostante tutti i dati reali dimostrino come il lavoro degli stranieri sia essenziale per l’economia italiana. C’è da chiedersi quali siano le ragioni di questa evidente contraddizione. Probabilmente molto dipende da disinformazione, luoghi comuni, pregiudizi. Esaltati dall’insicurezza e dai timori provocati dalla crisi economica che colpisce da anni il paese. Cavalcati o comunque strumentalizzati dai partiti di destra e di estrema destra, inclusi gruppi apertamente neofascisti come Forza Nuova e Casa Pound, che ha trovato una sponda interessata nella Lega Nord. E venati anche da una buona dose di xenofobia.
E’ una situazione estremamente preoccupante: si profila una deriva che rischia di diventare incontrollabile. L’agenzia Habeshia fa appello al Governo, al Parlamento, ai sindacati, a tutte le forze democratiche ad intervenire con forza per garantire regolarità e sicurezza sul lavoro a tutti migranti, al pari degli italiani.
Pochi giorni fa si è celebrata la Giornata mondiale dei lavoratori migranti e delle loro famiglie, istituita per sottolineare l’importanza della convenzione internazionale sulla protezione dei diritti dei lavoratori migranti, appunto, votata dall’assemblea delle Nazioni Unite il 18 dicembre 1990, al termine di un faticoso percorso durato vent’anni. Ad oggi, dicembre 2014, a venticinque anni esatti da quel voto, l’Italia non ha ancora firmato e adottato quella convenzione. Proprio in questi giorni il Parlamento sta varando la riforma sul lavoro. Arrivare in tempi brevi, da parte del Governo, anche alla decisione di fare proprie le raccomandazioni votate dall’Onu nel 1990, sarebbe un segnale importante contro tutti i soprusi e lo sfruttamento che continuano a verificarsi nei confronti dei migranti. Purché, come troppo spesso accade, gli impegni previsti nella convenzione non restino solo sulla carta. La prima verifica potrebbe essere, giusto tra un anno, la Giornata mondiale del 2015. 
  
            don Mussie Zerai
   presidente dell’agenzia Habeshia

venerdì 19 dicembre 2014

Non sussiste un’emergenza sanitaria di carattere locale. Il TAR sospende l'ordinanza anti-ebola a Padova

Comunicato stampa del 19 dicembre 2014

Non sussiste un’emergenza sanitaria di carattere locale. Il TAR sospende l'ordinanza anti-ebola a Padova
Non  sussiste un’emergenza sanitaria di carattere locale che giustifichi l’esercizio del potere di ordinanza.Il TAR Veneto sospende  l'"ordinanza anti-ebola" emanata dal Comune di Padova  a seguito di un ricorso presentato dalle associazioni ASGI e Razzismo Stop.
Lo comunicato gli avvocati delle associazioni  in una nota .
L'ordinanza del sindaco di Padova, datata 16 ottobre 2014, la n. 42 del Registro delle ordinanze,  prescriveva il divieto di dimora, anche occasionale, presso qualsiasi struttura di accoglienza, per persone prive di regolare documento di identità e di regolare certificato medico, nonché l'obbligo, da parte dei soggetti privi di regolare permesso di soggiorno ovvero di tessera sanitaria ed individuati nel corso di accertamenti da parte della Polizia Locale, di sottoporsi entro tre giorni a visite mediche presso le compententi ULSS.
A seguito di un ricorso presentato dagli avvocati Giovanna Berti, Marco Ferrero, Marco Paggi e Fabio Corvaja, in rappresentanza delle associazioni ASGI e Razzismo Stop, il Tribunale Amministrativo regionale del Veneto ha rilevato che" il provvedimento impugnato non evidenzia la sussistenza dei presupposti di contingibilità ed urgenza o la sussistenza di un’emergenza sanitariadi carattere locale che giustifichi l’esercizio del potere di ordinanza" .
Lo dimostra, secondo il Collegio giudicante, la documentazione presentata, tra cui il protocollo per la gestione della malattia da virus Ebola redatto dall’Ulss n. 16 di Padova e anche "le argomentazioni contenute nella memoria del Comune circa l’esistenza di accurati ed efficaci controlli sanitari nei confronti dei profughi che sbarcano in Italia che sembrano contraddire i presupposti fattuali sui quali si fonda l’ordinanza".
Afferma il TAR, "per quanto riguarda gli stranieri privi di titolo di soggiorno già presenti in Italia non sembra allo stato esservi un tasso di rischio diverso da quello riscontrabile per la generalità della popolazione residente".
L'ordinanza del Comune di Padova va sospesa,  conclude il TAR, accogliendo le tesi degli avvocati delle associazioni,  perché " adottata in mancanza di un’emergenza sanitaria e dei presupposti di contingibilità ed urgenza produce effetti lesivi privi di giustificazione" .
La decisione appare confermare quanto la società civile aveva già denunciato: si tratta infatti di una ordinanza emanata con il solo scopo di diffondere allarme e un'idea dei migranti come potenziali portatori di malattie infettive.

"Ringraziamo" affermano le Associazioni ASGI e Razzismo Stop" gli oltre mille cittadini di Padova e tutte le realtà che hannosostenuto questo ricorso".
A.S.G.I. - Associazione per gli studi giuridici sull’immigrazione e Associazione Razzismo Stop
Contatti

A.S.G.I. - Associazione per gli studi giuridici sull’immigrazione
3470091756

Associazione Razzismo Stop
348 2483727

18 Dicembre 1990-2014 Giornata dei Migranti .


 Alcune riflessioni

L’immagine 2014 della “questione migranti” è quella delle decine e decine di barconi carichi di disperati in fuga dal Medio Oriente e dall’Africa sub sahariana, soccorsi in mare dalla Marina italiana o sbarcati direttamente sulle coste siciliane. Si tratta di ben 162 mila arrivi: uomini, donne e bambini. Tanti ne ha contati il ministro Paolo Gentiloni nell’ultimo rapporto della Farnesina. Merito dell’operazione Mare Nostrum che, varata sull’onda dell’emozione suscitata dalla strage di Lampedusa, ha salvato migliaia di vite. Benché anche Mare Nostrum sia nato in realtà come operazione di “difesa delle frontiere”, infatti, il mandato di pattugliare le acque internazionali del Mediterraneo, fino ai margini del confine marittimo della Libia, ha consentito di individuare e prestare soccorso rapidamente a numerosissimi battelli, in rotta verso l’Italia o Malta, con il loro carico di umanità.
Non ci sono dubbi su questo: lo ha riconosciuto l’intera comunità internazionale, a cominciare da organismi come l’Alto Commissariato dell’Onu per i rifugiati (Unhcr) e dall’Organizzazione internazionale per le migrazioni (Oim), a cui si deve un monitoraggio costante della situazione lungo tutte le vie di fuga dei profughi, terrestri e marittime. Va detto anche, però, che insieme al record di arrivi e di soccorsi, si registra quest’anno anche il record delle vittime: almeno 3.600 circa, tra quelle inghiottite dal mare e quelle scomparse nel deserto o nei paesi di transito verso la sponda meridionale del Mediterraneo. E questo conto di morte va considerato certamente per difetto, perché poco o nulla si sa di quanto accade ai profughi durante la traversata del Sahara, al momento di passare i confini dei vari stati africani fino alla costa libica, tunisina o egiziana, nelle carceri o nei centri di detenzione in cui vengono spesso rinchiusi e tenuti come schiavi i migranti intercettati dalla polizia o da milizie irregolari armate. Per non dire degli stessi campi di accoglienza africani che magari recano le insegne dell’Unhcr ma dove sempre più di frequente hanno campo libero poliziotti corrotti, miliziani fondamentalisti, predoni legati alle organizzazioni criminali dei trafficanti di uomini.
Il punto è che, nonostante Mare Nostrum e soprattutto nonostante le promesse e gli impegni profusi, sia a livello europeo che italiano, dopo il disastro di Lampedusa, con 366 vite spezzate, poco o nulla è stato fatto per organizzare quei canali legali di immigrazione che sono l’unico, vero sistema efficace per sottrarre i richiedenti asilo e i migranti al ricatto dei mercanti di morte e della loro manovalanza di “passatori” del deserto e di scafisti. A più di un anno da Lampedusa, insomma, non ci sono cambiamenti sostanziali: la fuga per la vita di migliaia di esuli e perseguitati si rivela sempre di più un viaggio verso la morte.
Adesso, inoltre, nonostante il parere contrario della Marina, è cessato anche Mare Nostrum: il ministro degli interni Angelino Alfano ne ha comunicato la fine a partire dal primo novembre. Lo ha sostituito “Triton”, la missione europea che ha il mandato di vigilare sui confini meridionali dell’Unione ma le cui navi, meno di un terzo di quelle messe in campo da Mare Nostrum, si limitano a pattugliare una fascia di appena 30 miglia, poco più delle acque territoriali dei vari Stati Ue. E gli effetti già si vedono, con una triste catena di nuovi naufragi e nuovi morti.
Ieri si è celebrata la Giornata mondiale dei migranti lavoratori. In realtà, non c’è nulla da celebrare. Appuntamenti come questo, piuttosto, dovrebbero essere l’occasione per fare una profonda autocritica: da parte di tutta la comunità internazionale ma, in particolare, da parte dell’Europa e del Nord del mondo. Se non altro, per questa assurda mattanza che non accenna a finire. Ma non solo: ci sono tantissimi altri elementi che obbligano a riflettere.
 Le vittime. Secondo i dati diffusi dall’Unhcr, dall’inizio dell’anno ai primissimi giorni di dicembre si sono registrati 3.419 morti o dispersi nel Mediterraneo. A questi vanno aggiunte  le vittime rilevate “a terra”, nel deserto o nei paesi di transito. Secondo un calcolo, sicuramente riduttivo, basato sulle denunce raccolte da varie organizzazioni umanitarie ma talvolta anche dalla magistratura italiana, si tratterebbe di almeno 150 altri morti: profughi abbandonati nel Sahara, uccisi in sparatorie ai confini o in vari posti di blocco, rimasti presi tra i due fuochi nei combattimenti in Libia tra le opposte fazioni, stroncati da malattie e fatica. E la catena non si ferma: quasi in contemporanea con la pubblicazione del rapporto Unhcr, in tre naufragi sono scomparsi altri 18 migranti a sud di Lampedusa, 29 vicino ad Almeira, in Spagna, e 70 nel Mar Rosso, al largo delle coste dello Yemen. Nei giorni successivi, inoltre, due profughi siriani sono morti in Grecia.
 Mare Nostrum e Triton. La Marina italiana ha ribadito più volte che continuerà a fare il possibile per garantire la massima assistenza ai barconi in difficoltà. Lo stesso ministro Alfano ha assicurato che in ogni caso la Guardia Costiera risponderà a tutte le richieste di soccorso, come prevede “la legge del mare”. Ma appare evidente che un conto è intervenire da una distanza di poche miglia  dalla situazione d’emergenza, un conto partire dalle acque territoriali, con davanti centinaia di miglia di mare da percorrere. Senza contare che la missione Triton affidata all’agenzia Frontex, proprio perché nasce esclusivamente con compiti di vigilanza dei confini, mette in campo molti meno mezzi e risorse e, per ammissione dei suoi stessi vertici, non è in grado di garantire soccorsi e sicurezza. Non a caso hanno contestato apertamente la scelta della Ue associazioni da sempre in prima linea su questi temi, come Amnesty International, ma anche le stesse Nazioni Unite: “C’è il timore – ha denunciato senza mezzi termini Francois Crepeau, relatore speciale Onu per i diritti dei migranti – che senza un’operazione come Mare Nostrum migliaia di persone moriranno”.
 Sequestri in Sudan. Bande di predoni legate alle organizzazioni dei trafficanti di uomini hanno trasferito in Sudan l’attività prima incentrata nel Sinai, dove la via di fuga verso Israele si è inaridita a causa della barriera costruita da Tel Aviv lungo tutto il confine con l’Egitto, in pieno deserto. I profughi vengono intercettati e sequestrati lungo le strade e le piste che dal confine con l’Eritrea portano verso Khartoum. Come accadeva nel Sinai, per lasciarli andare viene chiesto un riscatto che spesso supera i 40 mila dollari. Per rendere più “convincente” la richiesta le vittime vengono torturate prima e durante la telefonata ai familiari. Per chi non riesce a pagare c’è la minaccia di essere messo in vendita sul mercato degli organi per i trapianti clandestini. Secondo le richieste di aiuto arrivate all’agenzia Habeshia, ci sono decine di ragazzi in balia di questi predoni, che non di rado vendono come schiavi gli ostaggi ad altre bande. E ad ogni passaggio il prezzo del riscatto aumenta. Si è intensificata intanto anche l’azione degli emissari dei trafficanti intorno e all’interno dei campi profughi, a cominciare da quello di Shagarab, dove non di rado si registrano misteriose “sparizioni”, specie di giovani donne.

 Sistema di accoglienza. Il sistema di accoglienza italiano, basato sui Centri per i richiedenti asilo, continua a rivelarsi il peggiore dell’Unione Europea insieme a quello della Grecia. I tempi per l’esame delle domande durano spesso anche più di un anno e la stragrande maggioranza dei profughi che riescono a ottenere  una forma di protezione internazionale, una volta usciti dai Cara sono abbandonati a se stessi: diventano “fantasmi” senza diritti, senza occupazione e senza casa, che vanno a ingrossare il già vastissimo serbatoio di sfruttamento e lavoro nero, costretti quasi sempre in alloggi di fortuna: baraccopoli, costruzioni in disuso, spesso autentici ruderi, palazzi per uffici abbandonati occupati abusivamente, stanze sovraffollate affittate a caro prezzo e in genere senza alcun contratto.
Non ha fatto un solo passo in avanti la proposta di varare un sistema di accoglienza unico europeo, uniformato su quelli nazionali rivelatisi più efficienti, adottato e accettato da tutti gli Stati dell’Unione, in modo da superare le storture di situazioni come quella italiana. Bloccata, allo stesso modo, la richiesta di abolire o quanto meno di rivedere il trattato Dublino 3, che vincola i profughi al primo paese Ue al quale fanno richiesta di aiuto e che viola il diritto alla libertà di residenza e movimento.
 Processo di Khartoum. Nel corso di una conferenza interministeriale promossa dall’Italia, nell’ambito del semestre di guida dell’Unione europea, è stato firmato a Roma, il 28 novembre, il cosiddetto Processo di Khartoum, l’accordo sul controllo dell’emigrazione dall’Africa sub sahariana. Oltre agli Stati Ue hanno aderito Egitto, Libia, Tunisia, Sudan, Sud Sudan, Etiopia, Somalia, Gibuti, Eritrea. In particolare, va sottolineato, anche Eritrea e Sudan, due delle dittature più feroci del mondo, che costringono ogni anno migliaia di giovani a fuggire e ad affidarsi alla difficile sorte di profughi senza Stato. Secondo quanto dichiarato dalla Farnesina, il trattato dovrebbe servire a controllare l’emigrazione, cercando di risolvere le situazioni di crisi che “producono” i profughi e costituendo intanto, in collaborazione tra Ue e Stati africani, sotto il controllo Unhcr, una serie di campi di accoglienza in Africa, dove alloggiare i rifugiati e dove presentare eventualmente anche le richieste di asilo, in modo da arrivare poi a canali di immigrazione legale. Ma in realtà condizione indispensabile per aprire davvero questi ‘canali’ è poter contare su quattro interventi strettamente connessi tra di loro: la disponibilità di un sistema unico di accoglienza in Europa; l’abolizione del trattato Dublino 3; la disponibilità delle ambasciate europee nei paesi di transito ad accogliere ed esaminare le richieste di asilo; iniziative per garantire condizioni di vita dignitose ai rifugiati fuori dai campi. Ma di tutto questo non si trova traccia nel Processo di Khartoum. Eppure basta che manchi anche uno soltanto di questi quattro elementi per far naufragare l’intero programma.
L’impressione è che si stia in realtà creando un’altra barriera: che alla fine, cioè, si realizzi soltanto una serie di campi profughi nel cuore dell’Africa, nei quali bloccare l’emigrazione verso l’Europa e il Nord del mondo. Un altro tassello della progressiva esternalizzazione dei confini della Fortezza Europa, per spostarli sempre più a sud, in modo che i migranti non arrivino nemmeno al Mediterraneo. Non in maniera così massiccia, comunque. E’ eloquente, in proposito, il Processo di Rabat che, varato quattro anni fa d’intesa con Libia, Tunisia, Algeria, Marocco, vari Stati del versante ovest dell’Africa sub sahariana e dell’Africa Occidentale, è oggi contestato da molte organizzazioni di profughi, con l’accusa all’Europa di aver eletto a “gendarmi anti immigrazione” alcuni degli Stati africani, a cominciare dal Marocco. Esattamente come ha fatto l’Italia con la Libia attraverso il trattato bilaterale firmato da Berlusconi e Gheddafi nel 2009, rinnovato da Monti nel 2012, ribadito da Letta nel 2013 e mai messo in discussione da Renzi.    
Centri di accoglienza in mano a organizzazioni malavitose. L’inchiesta “Mafia capitale” a Roma ha rivelato come grosse organizzazioni malavitose abbiano messo le mani sulla gestione dei centri di accoglienza per richiedenti asilo e migranti (Cpa, Cara, Cie, ecc.). Al di là delle responsabilità penali e dei reati sui quali dovrà far luce la magistratura, appaiono più che evidenti i ritardi e le gravissime responsabilità della politica. E’ assurdo che nessuno, a tutti i livelli (Governo, Regioni, Province, Comuni, rappresentanti delle organizzazioni a cui fanno capo le cooperative e le istituzioni finite sotto accusa) si sia posto il problema di come vengono gestiti campi e centri di accoglienza, nonostante le ripetute denunce di numerose associazioni e Ong e le sempre più frequenti proteste dei profughi, spesso sfociate in autentiche sommosse, con blocchi stradali, scontri con la polizia, ecc. Basti citare i casi di Lampedusa, Mineo, Castelnuovo di Porto, Ponte Galeria. Senza alcun riscontro l’inchiesta a tappeto sollecitata dall’agenzia Habeshia all’indomani dello scandalo del Cpa di Lampedusa (esploso grazie a un servizio del Tg-2 giusto un anno fa, pochi giorni prima di Natale) e ribadita qualche settimana dopo, in seguito al suicidio di un giovane eritreo nel Cara di Mineo.
 Convenzione Onu sui diritti dei lavoratori migranti. La scelta del 18 dicembre per la celebrazione della Giornata dei migranti lavoratori è legata all’adozione, da parte dell’assemblea delle Nazioni Unite, della “Convenzione internazionale sulla protezione dei diritti dei lavoratori migranti e dei membri delle loro famiglie”. Una tappa importante, a cui si è arrivati, al termine di un percorso quasi ventennale, il 18 dicembre 1990. A quasi 25 anni di distanza da quella data, l’Italia non ha ancora firmato questa convenzione. Risultato si è visto Rosarno, Latina, Caeserta, Sicilia  sfruttamento dei migranti in tutti settori, agricoltura, edilizia, per fino dalle cooperative sociali.
Non risulta che la Giornata celebrata ieri sia servita a riflettere su tutto questo. O che quanto meno si sia affrontato seriamente qualcuno di questi punti, per portarlo a soluzione entro un tempo ragionevole. C’è da chiedersi, allora, se abbia ancora senso questo appuntamento, che rischia ogni anno di più di diventare una sterile cerimonia. Quasi una foglia di fico su responsabilità enormi.

 don Mussie Zerai